Ist die Realität ein Traum?
Der Neurobiologe Gerhard Roth hällt das für möglich.
Was heißt „real“?
Das Buch spielt mit unterschiedlichen Wirklichkeitsebenen: Der virtuellen Welt, der Traumwelt, und natürlich der „realen“ Welt,
Aber was heißt eigentlich „real“?
„Unser Ich, das wir als das unmittelbarste und konkreteste, nämlich als uns selbst, empfinden, ist – wenn man es etwas poetisch ausdrücken will – eine Fiktion, ein Traum eines Gehirns, von dem wir, die Fiktion, der Traum, nichts wissen können. Darum sind wir uns selbst notwendigerweise die einzige Wirklichkeit.“
(Gerhard Roth – Neurobiologe)
Kann es sein, dass die Realität tatsächlich ein Traum ist?
Faszinierende Antworten hält die Neurobiologie bereit!
In dem Zitat des bekannten Neurobiologe Gerhard Roth steckt bereits die Antwort auf die Frage, ob die Realität ein Traum sein könnte. Sie lautet: Vielleicht!
In der modernen Neurobiologie und Gehirnforschung besteht kein Zweifel daran, dass wir zu der „Realität“, so wie sie denn wirklich ist, das heißt unabhängig von unseren denkenden Köpfen, gar keinen Zugang haben.
„Da draußen“ ist zweifelsohne irgendetwas, das „bewirkt“, dass wir in uns diese faszinierende und bunte Welt der Farben, Klänge, Bilder, Gerüche, Töne… wahrnehmen. Aber ob diese Reize, die wir empfangen, nun von einer objektiv existierenden Realität ausgehen, wie es die klassische Wissenschaft postuliert, ist überhaupt nicht feststellbar. In unseren Gehirnen kommen nämlich keine Töne, Farben, Gerüche oder sonstigen Empfindungen an, sondern „nur“ Strom.
Schall, Licht, Druck, Duft- und Geschmacksstoffe werden durch die Sinnesorgane in eine Sprache übersetzt, mit der das Gehirn etwas anfangen kann: Strom! Diese bioelektrischen Impulse werden dann über Nervenfasern, also biologische Stromleitungen, an das Gehirn weitergeleitet. Und dort konstruiert das Gehirn aus sich selbst heraus dann diese ganze bunte Vielfalt, die wir sehen, riechen, schmecken, hören und fühlen, und die von der Wissenschaft objektive Realität genannt wird.
Damit suggeriert die Wissenschaft ein Bild, das uns zu sehen jedoch gar nicht möglich ist, denn der Ursprung dieser bioelektrisch codierten Impulse bleibt im Dunkeln verborgen. Sie könnten ebenso von irgendwoher in unsere (realen) Gehirne geschickt werden und uns so unsere bunte Wirklichkeit nur träumen lassen. Matrix lässt grüßen.
Man denke nur an den berühmten Hahn, der auf Knopfdruck gegen einen imaginären zweiten Hahn zu kämpfen begann, weil bei ihm genau jene Hirnregionen künstlich unter Strom gesetzt wurden, die eben feuern, wenn Hähne miteinander kämpfen.
So scheinen wir tatsächlich keinen Zugang nach „da draußen“ zu haben, weil das Original „abgeschnitten“ wird, d.h. umgewandelt wird, sobald es auf die menschlichen Sinnesorgane trifft.
Ob nun also nur geträumt oder real, eine Antwort haben wir somit nicht.
Das relevante ist: Für uns Menschen ist es als ob es real wäre.
Die spannendere Frage ist dann wohl doch:
Kann ich den Realitätstraum beeinflussen, oder sind wir das unbedeutende winzige Körnchen in der unbegreifbaren Weite eines unendlichen Universums?
Der weiter Interessierte sei an Gerhard Roth verwiesen.
Aus Sicht des Autors gibt Gerhard Roth in seinen Büchern einen faszinierenden Einblick in die Welt der Neurobiologie.